Xiaomi installiert auf dem Redmi Note 11 Pro+ 5G Android 12 mit MIUI 13 per Update. Zum Zeitpunkt des Tests war der Sicherheitspatch von April 2022 installiert. Das ist etwas schwach, denn Samsung verteilt für seine aktuellen Smartphones monatlich sehr schnell Sicherheitsupdates. Drei Monate sollte Xiaomi bei einem neuen Handy eigentlich nicht hinterherhängen. Zumal das Handy nicht zu den günstigsten Modellen gehört.
Die Ultra-Weitwinkelkamera mit 8 MP geht in Ordnung, wobei die Bilder da ein wenig zu dunkel werden. Ihr könnt per Software nachbessern, indem ihr die Helligkeit manuell beeinflusst. Den manuellen Modus würde ich auch eher als Halbautomatik sehen, denn hier habt ihr Einfluss, aber das Smartphone hilft euch trotzdem bei vielen Einstellungen. Ein Teleobjektiv ist gar nicht verbaut, sodass ihr nur die mit der Hauptkamera gemachten Bilder digital vergrößert. Das solltet ihr nur im Notfall machen, denn die Ergebnisse werden dadurch nicht besser. Ehrlich gesagt hätte mir eine etwas bessere Bildqualität von den Sensoren gewünscht. Wir sprechen hier immerhin von einem 400-Euro-Handy.
Wenn das Redmi Note 11 Pro+ 5G mit der Zeit um die 300 Euro kostet, stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis wieder. Dann könnt ihr ohne Bedenken zugreifen. Doch auch so macht ihr sicher nichts falsch, wenn ihr euch für dieses Xiaomi-Handy entscheidet. Insgesamt hat das Gerät einen guten Eindruck hinterlassen und ist eine Empfehlung.
Xiaomi hat mit dem Redmi Note 11 Pro+ 5G ein starkes Mittelklasse-Smartphone auf den Markt gebracht, das mit vielen Luxus-Funktionen aus der Oberklasse überzeugen möchte. Ich habe das Smartphone in den letzten Wochen im Alltag verwendet und fasse im Testbericht meine Erfahrungen zusammen.
Xiaomi Redmi Note 11 Pro+ 5G im Test: Fazit
Der Preis von ab 399 Euro ist für die gebotene Leistung etwas zu hoch. Da bekommt ihr selbst von Xiaomi attraktivere Alternativen wie das Poco X4 Pro 5G für unter 300 Euro. Bei diesem Handy bekommt ihr beispielsweise einen größeren Akku, ihr habt ebenfalls eine 108-MP-Kamera zur Verfügung und zahlt 100 Euro weniger. Dass der Akku „nur“ mit 67 Watt aufgelegen werden kann, lässt sich verschmerzen.
Das Betriebssystem an sich läuft flüssig und ohne Verzögerungen. Apps und Spiele starten schnell. In Apps und im Chrome-Browser sind mir hin und wieder kleine Verzögerungen aufgefallen. Selbst auf sehr schnellen Webseiten, wo keine Werbung die Leistung schmälern dürfte, war das Scrollen nicht immer flüssig. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, denn insgesamt arbeitet das Xiaomi-Handy sehr flott.
Xiaomi Redmi Note 11T Pro(+) im Detail vorgestellt
Schön kantig
Die Akkulaufzeit geht absolut in Ordnung, könnte aber etwas besser ausfallen, wenn der Akku wie bei einigen Konkurrenzgeräten größer wäre. Das AMOLED-Display lässt sich in den meisten Situationen gut ablesen, könnte für den Einsatz im Freien nur etwas heller sein. Der härteste Herausforderer in Form des Samsung Galaxy A53 (Test) macht das etwas besser.
Eines der größten Highlights des Redmi Note 11 Pro+ 5G ist ohne Zweifel die Ladegeschwindigkeit. Xiaomi verbaut einen 4.500-mAh-Akku, der mit 120 Watt wieder aufgeladen werden kann. Dass diese Technologie in einem Mittelklasse-Smartphone zum Einsatz kommt, ist schon ein Privileg. Damit ist das Handy innerhalb von Minuten aufgeladen. Wir reden hier von etwa 15 Minuten. Selbst High-End-Smartphones, die doppelt so viel kosten, brauchen über eine Stunde.
An der Unterseite findet ihr den USB-C-Port und daneben den Einschub für zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM-Karte sowie eine microSD-Karte. Ihr könnt den internen Speicher also erweitern. Es ist auch eine Dichtung vorhanden, obwohl das Xiaomi-Handy offiziell nicht wasserdicht ist.
GIGA-Wertung: 7.1 / 10
Generell gibt es für das Redmi Note 11 Pro+ 5G von Xiaomi gar keine Update-Garantie. Nur das Xiaomi 11T, 11T Pro, 12 und 12 Pro werden garantiert mit drei neuen Android-Updates und vier Jahren Sicherheitsupdates versorgt. Für alle anderen Geräte müsst ihr auf den guten Willen von Xiaomi hoffen.
Nachfolgend einige Fotos, die ich mit dem Redmi Note 11 Pro+ 5G gemacht habe:
120-Watt-Akku-Turbo
Hinweis: Die Kategorie „Nachhaltigkeit“ wird zu 10 Prozent auf die Gesamtnote gerechnet.
Im Display ist mittig eine Punch-Hole-Kamera eingelassen, die eine Auflösung von 16 MP besitzt. Darüber befindet sich im Rahmen fast unsichtbar die Hörmuschel. Die Lautsprecher befinden sich an der Unter- und Oberseite. Sie wurden von JBL getunt. Der Klang geht absolut in Ordnung, ich höre aber keinen Mehrwert durch JBL. Wie bei jedem Smartphone fehlt es an Bass. Bei dem Namen hätte ich etwas mehr erwartet. Dolby Atmos schafft zumindest mehr Volumen.
Der Fingerabdrucksensor ist an der Seite im Powerbutton integriert. Das muss man mögen. Er arbeitet zumindest sehr schnell und zuverlässig. An der Oberseite des Redmi Note 11 Pro+ 5G wird es noch einmal interessant, denn neben der 3,5-mm-Klinkenbuchse findet ihr dort auch einen IR-Sender. Ihr könnt das Xiaomi-Handy also auch als Fernbedienung verwenden. Das findet man bei modernen Smartphones kaum noch. Die entsprechende App ist vorinstalliert.
Auf der Rückseite steht die 108-MP-Kamera massiv hervor. Wenn ihr das Handy auf den Tisch legt und darauf tippen wollt, kippelt es ganz schön. Das Design der Kameraeinheit gefällt mir aber ganz gut, denn ihr seht deutlich den Hauptsensor und zusätzlich die weiteren Sensoren. Ansonsten wirkt die Rückseite eher unspektakulär.
Display könnte heller sein
Optisch gefällt mir das Xiaomi Redmi Note 11 Pro+ 5G sehr gut. Das kantige Design passt in die Zeit und das Smartphone liegt angenehm in der Hand. Im Gegensatz zu vielen abgerundeten Smartphones spürt ihr richtig, dass ihr ein solides Smartphone in der Hand habt. Das 6,67-Zoll-Display ist von relativ breiten Rahmen eingefasst. Besonders das Kinn fällt groß aus. Hätte Xiaomi die Rahmen schmaler gestaltet, würde mir der Formfaktor noch besser zusagen. Die Verarbeitungsqualität ist erstklassig und auf der Rückseite bleiben kaum Fingerabdrücke sichtbar.
Das Redmi Note 11 Pro+ 5G wird von einem MediaTek Dimensity 920 angetrieben, dem in unserem Fall 8 GB RAM und 128 GB interner Speicher zur Seite stehen. Es gibt auch noch Versionen mit 6 GB RAM und 128 GB sowie 8 GB RAM und 256 GB internem Speicher. Wir haben also die mittlere Version zum Test erhalten. Die Performance unter Android 12 mit MIUI 13 ist absolut in Ordnung.
Xiaomi hat im Redmi Note 11 Pro+ 5G eine 108-MP-Kamera mit f/1.8-Blende verbaut, die aber nicht optisch bildstabilisiert ist. Das spürt man oft auch. Ab und zu sitzt der Fokus nämlich nicht richtig und das Bild wird unscharf. Ein Problem sind auch die Farben, denn einige Motive werden sehr gut getroffen, bei anderen liegt das Handy komplett daneben. Ich hätte mir mehr Konsistenz gewünscht.
Ansonsten bekommt ihr die typische MIUI-13-Oberfläche. Alles läuft flüssig und erklärt sich im Grunde von selbst. Einige Optionen sind aber etwas versteckt, andere Einstellung hat Xiaomi hingegen hervorgehoben. Beispielsweise könnt ihr direkt mit einem Druck auf Einstellungen die Updates erreichen. Wenn Xiaomi das schon so hervorhebt, sollten auch die monatlichen Sicherheitsupdates zügig kommen. Insgesamt gibt es bei der Oberfläche keine Überraschungen. Alles ist etwas bunter als bei anderen Herstellern, doch das ist Geschmackssache.
Ansonsten habe ich am Display nichts auszusetzen. Inhalte werden sehr klar angezeigt, die Auflösung von Full HD+ ist ausreichend und mit 120 Hz werden Inhalte flüssig dargestellt. Im Vergleich zu einem echten High-End-Smartphone merkt man aber auch, dass 120 Hz nicht gleich 120 Hz sind. Das OnePlus 10 Pro und Pixel 6 Pro arbeiten noch etwas flüssiger. Erfreulich ist, dass Xiaomi direkt eine Schutzfolie auf das Display aufgebracht hat. So müsst ihr nicht zusätzlich Hand anlegen. Auf dieser sammelt sich aber schnell viel Schmutz, sodass regelmäßiges Reinigen auf der Tagesordnung steht.
Leistung geht in Ordnung
Bei wenig Licht solltet ihr den Nachtmodus verwenden und ein ruhiges Händchen beweisen, damit die Bilder scharf werden. Daran fehlt es nämlich fast bei jedem Foto, das ich im Dunkeln gemacht habe. Auf dem kleinen Display sieht das Fotos ganz gut aus, auf einem PC sieht man deutliche Schwächen. Dann werden das Bildrauschen und die leichte Unschärfe sichtbar.
Nachteile:
- Keine IP-Zertifizierung
- Keine Update-Garantie
- Preis etwas zu hoch