Fahrgästen der Deutschen Bahn droht ein böses Erwachen

Denn nicht nur der Arbeitskampf der Lokführer reißt in den kommenden Jahren ein tiefes Loch in die nicht gerade vollen Taschen der Bahn. Die über die nächsten Jahre anstehenden Sanierungsarbeiten wollen auch bezahlt werden. Schon jetzt ist klar, dass längst nicht alle ursprünglich bis 2030 vorgesehenen Vorhaben umgesetzt werden können wie geplant. Der Bund hat einen Teil seiner Mittel zurückgenommen. Die DB könnte mit bis zu 60 Milliarden Euro weniger auskommen müssen.

Um wie viel die Preise steigen werden, darüber lässt sich derzeit nur spekulieren. Wann es – spätestens – so weit sein wird, ist dafür schon klar: Schließlich ist die DB pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk – wann immer es darum geht, die Preise anzuheben. Jährlich im Dezember dürften daher auch dieses Jahr wieder die turnusmäßigen Fahrplanüberarbeitungen anstehen – und mit ihnen die Ticketpreise in Höhe schnellen.

Kein Geld da bei der DB: Preisexplosion bei Fahrkarten fast sicher

Bundesverkehrsminister Volker Wissing ahnt schon wie: „Die Bahn steht ja im Betrieb, im Wettbewerb mit anderen Schienenunternehmen und deswegen wird das Auswirkungen auf die Preise haben für die Verbraucherinnen und Verbraucher, das ist klar“, erklärt er in der Sendung Frühstart bei RTL/n-tv (Quelle: Spiegel). Im Klartext heißt das: Auf die Bahn kommen höhere Ausgaben zu und damit dürften die Fahrkarten für Kunden teurer werden.

Es rollt wieder bei der Deutschen Bahn. Die Streiks der Lokführer sind vorbei, ein Kompromiss gefunden. Also alles in Butter für Fahrgäste, die mit der DB fahren wollen? Nicht, wenn es nach Bundesverkehrsminister Volker Wissing geht. Der FDP-Mann warnt vor unschönen – vor allem teuren – Folgen des Streiks für die Verbraucher.

Lokführer-Streik kommt Deutsche Bahn teuer zu stehen – und die Kunden kriegen es ab

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Internen Dokumenten der DB zufolge werde das Minus bei den Investitionen „signifikante Auswirkungen auf das Trassenangebot“ haben (Quelle: Spiegel). Preiserhöhungen dürften da ein willkommenes Zubrot sein. Bahnfahrer müssen sich wohl in den kommenden Jahren auf Ticketpreise einstellen, die sich gewaschen haben.

Woher nehmen und nicht stehlen? Von den Kunden, aller Wahrscheinlichkeit nach. Mit Preiserhöhungen allein ist das aber nicht aufzufangen. Stattdessen müssen viele Projekte verschoben werden. Verschoben, wohlgemerkt, wie die Bahn betont. Nicht aufgehoben. Bis wann einzelne Projekte verschoben werden, bleibt offen.

Ihr steckt fest im Zug der DB auf dem Weg nach irgendwo? Wenigstens könnt ihr euch etwas amüsieren:

Der Kompromiss zwischen GDL und der Deutschen Bahn ist für die Lokführer ein Gewinn: Schrittweise wird sich ihre wöchentliche Arbeitszeit reduzieren, auf noch 35 Stunden in 2029 – bei vollem Lohnausgleich. Was für Arbeitnehmer gleiches Geld bei weniger Arbeit bedeutet, heißt für die Bahn: weniger Leistung bei hohen Ausgaben – und die wollen gegenfinanziert werden.