Praktische Windows-Funktion seit 30 Jahren ohne Update


FAT32, NTFS, exFAT, es gibt etliche verschiedene Dateisysteme – und immer wieder mal kommt es vor, dass man das seines Speichermediums wechseln muss, indem man es formatiert. Dafür hat Windows ein tolles Feature auf Lager, das quasi seit 30 Jahren von Microsoft unangetastet bleibt.

Verrückte Windows-Geschichte: Temporäre Lösung besteht seit 30 Jahren

Manchmal muss es schnell gehen. Dann hat man einfach keine Zeit, sich stundenlang zu überlegen, wie ein Projekt umgesetzt werden soll – „quick and dirty“ muss ausreichen. Im Nachhinein kann man sich ja immer nochmal hinsetzen und das Ganze vernünftig machen. Es ist ja nur eine temporäre Lösung, richtig?

So oder so ähnlich ging es anscheinend dem ehemaligen Microsoft-Mitarbeiter Dave Plummer, der 1994 das Formatierungs-Fenster für Windows schrieb – und zwar innerhalb weniger Stunden an einem verregneten Donnerstagvormittag.

Seitdem hat sich anscheinend bei dem Dialogfenster nicht viel getan: „Das war vor etwa 30 Jahren, und der Dialog ist immer noch mein vorläufiger von jenem Donnerstagmorgen, also seid vorsichtig mit dem Eintragen von vorläufigen Lösungen!

Wo wir gerade bei Dateisystemen sind – wir verraten euch im Video, welche es gibt und welches ihr am flexibelsten einsetzen könnt:

NTFS vs. exFAT vs. APFS: Welches Dateisystem sollte ich nutzen? – TECHfacts

Windows-Funktion hat ein großes Problem

Gut zu wissen: Plummer war es auch, der mit seinem Code festlegte, dass die maximale Größe eines FAT-Mediums 32 GB betragen kann. Eine laut seiner Schilderung in dem Moment vollkommen willkürliche Entscheidung, die seit nun 30 Jahren dafür sorgt, dass Nutzer mit dem nativen Windows-Tool keine FAT-Speichermedien mit größeren Kapazitäten erstellen können.

Immerhin gilt diese Einschränkung nicht für Programme von Drittanbietern. Ladet ihr euch ein alternatives Tool herunter, könnt ihr FAT-Speichermedien mit einer Kapazität von bis zu 2 TB erstellen.

Wer übrigens einen genaueren Blick in die Einstellungen von Windows 11 wirft, wird feststellen, dass Microsoft immerhin eine alternative Benutzeroberfläche (siehe unten) für die Formatierung anbietet, die etwas moderner anmutet. Doch wer einfach nur „formatieren“ in die Suche eingibt, landet weiterhin beim altbackenen Tool, das immer noch der Standard zu sein scheint.

Immerhin bietet Microsoft inzwischen eine optisch etwas aufgehübschte Version des Formatierungs-Tools an. (Bildquelle: Screenshot GIGA)

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