Insgesamt 1.466 Astra Electric der Baureihe L sollen von dem Problem betroffen sein: Ein Fehler in der Kommunikation zwischen Motor- und Karosseriesteuergerät beeinträchtigt die Funktion der Wegfahrsperre und lässt den Elektro-Pkw in bestimmten Situationen in die falsche Richtung rollen. Allein in Deutschland fahren Daten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) zufolge 843 der betroffenen Fahrzeuge aus dem Baujahr 2023 (Quelle: Auto Motor Sport).
Unfälle würden dadurch wahrscheinlicher, urteilt das KBA. Dazu gekommen ist es aktuellen Informationen zufolge aber nicht, weder Sach- noch Personenschäden sind bekannt. Auf den Fehler sei Opel im Zuge eigener Qualitätskontrollen aufmerksam geworden.
Betroffene Astra-Fahrerinnen und -Fahrer werden von Opel informiert. Sie können sich aber auch direkt an Opel oder eine geeignete Werkstatt wenden.
Astra Electric im Test: Besser als der ID.3 von VW?
Für Opel ist der Astra Electric ein Meilenstein. Kein anderes Modell der Rüsselsheimer Marke wurde so dringend erwartet wie der ewige Golf-Konkurrent als E-Auto. Jetzt muss Opel über 1.000 Exemplare zurück in die Werkstätten holen. Denn das E-Auto kann durch einen Fehler plötzlich in die falsche Richtung rollen.
Opel startet E-Auto-Rückruf: Wegfahrsperre bei Elektro-Astra defekt
Im Kurztest des Astra Electric ist uns das Problem nicht aufgefallen. Im Gegenteil hat der Elektro-Opel einen ausgewogenen Eindruck gemacht. Im Gegensatz etwa zum ID.3 von Volkswagen will Opel mit der Elektro-Version des Astra aber explizit gehobenere Ansprüche zufriedenstellen. Dazu passt ein solcher Fehler leider garnicht.
Auch Opel hat die Probleme mit dem vollelektrischen Astra bereits bestätigt: „In der Folge könnte sich das Fahrzeug beim Anfahren aus einer Parkposition am Hang in die entgegengesetzte Richtung bewegen, bis der Fahrer die Bremse betätigt und das Fahrzeug anhält“, so ein Opel-Sprecher.
Bei uns hat der Opel Astra Electric einen guten Eindruck gemacht:
Obwohl es sich um einen Software-Fehler handelt, kann das Problem aber nicht aus der Ferne gelöst werden. Ganz klassisch sollen die betroffenen E-Autos daher zurück zu Opel oder in eine geeignete Vertragswerkstatt, wo eine neue Software-Version das Problem beseitigen soll. Dem Bericht zufolge soll das nur etwa 20 Minuten in Anspruch nehmen.