Da Netflix prinzipiell keine Zuschauerzahlen bekannt gibt, könnte man darüber nur spekulieren, warum die Produktion einer dritten Staffel nicht angegangen wurde. Worüber es aber veröffentlichte Zahlen gibt, sind die Produktionskosten. Die Produktion der ersten Staffel hat Netflix ganze 90 Millionen Dollar gekostet. Variety berichtete zum Beispiel dass ein Set aus 130 Tonnen Kunststoff und 1,6 Tonnen Silikon gebaut worden ist. Selbst die Produktion einiger Game-of-Thrones-Folgen verschlang nicht so viel Budget wie im Fall von Marco Polo.
Marco Polo war ursprünglich keine Netflix-Idee: Der amerikanische Kabelsender Starz, der auch für American Gods verantwortlich ist, bestellte erstmals 2012 eine aus 10 Episoden bestehende erste Staffel. Da sich die Suche nach Drehorten und die Genehmigung zum Drehen an diesen Orten als sehr schwierig und umständlich gestaltete, ließ Starz die Serie fallen. Netflix sah seine Gelegenheit und übernahm – wie sich herausstellen sollte zum Nachteil von Netflix und letztendlich auch für Fans.
Keine 3. Staffel von Marco Polo
Eine andere Möglichkeit, den Abschiedsschmerz zu lindern, sind Alternativserien – also Serien, die inhaltlich in eine ähnliche Richtung wie Marco Polo gehen. Wir haben an dieser Stelle zwei herausgesucht:
- „Da Vinci’s Demons“: Die Serie erzählt die jungen Jahren im Leben des Universalgenies Leonardo Da Vinci. Das Geschehen entfaltete sich in dem narrativen Netz, das durch die drei Pfeiler von Da Vinci, der Familie Medici und dem katholischen Papst aufgespannt wird.
- „Black Sails“: Entsponnen wird in dieser Serie die Vorgeschichte zum Literaturklassiker Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson (kostenlos bei Freevee streamen).
- „The Last Kingdom“: Die historische Actionserie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Bernard Cornwell und spielt zum Ende des 9. Jahrhunderts in England (bei Netflix streamen).