Hausbesitzer tauscht Gasheizung gegen Wärmepumpe und erlebt bei Abrechnung böse Überraschung


Wärmepumpen sollen auf lange Sicht Gas- und Ölheizungen ersetzen. Lohnt sich der Austausch finanziell aber überhaupt, wenn man das Haus sonst nicht zusätzlich für viel Geld energetisch saniert? Genau das hat ein Hausbesitzer jetzt herausgefunden. Er hat nämlich nur die Gasheizung gegen eine Wärmepumpe ausgetauscht und sonst nichts verändert. Das Ergebnis ist ernüchternd, lässt aber Platz für Optimierungen, die nicht viel Geld kosten.

Gasheizung gegen Wärmepumpe ausgetauscht

Der Wärmepumpe gehört die Zukunft. Da sind sich viele Experten einig. Doch passt das zusammen mit den Bestandsbauten in Deutschland? Der Fachwerker hat es selbst ausprobiert. Er hat seine über 20 Jahre alte Gasheizung einfach selbst gegen eine Wärmepumpe ausgetauscht, ohne das Haus zusätzlich zu sanieren und zu dämmen. Es wird einfach ein direkter Austausch vorgenommen. Nach einer Heizperiode hat er den Vergleich gemacht. Macht so ein einfacher Austausch ohne zusätzliche Sanierungen Sinn?

Tatsächlich hat er nach einem Jahr ein ernüchterndes Fazit gezogen. Die 25.000 Euro Investitionskosten für die Wärmepumpe machen sich nicht bezahlt. Er zahlt jetzt sogar mehr für das Beheizen des Hauses als vorher mit der Gasheizung. Einfach so die Heizung austauschen und hoffen, dass es sich lohnt, funktioniert nicht. Statt den 624 Euro Heizkosten mit der Gasheizung musste er jetzt 682 Euro mit der Wärmepumpe bezahlen. Das komplette Video könnt ihr euch hier ansehen:

Zufrieden ist der Fachwerker aber trotzdem mit der Wärmepumpe, denn er sieht das Potenzial darin. Schon mit einfachen Mitteln könnte man die Energiebilanz verbessern. Er experimentiert aktuell mit der Vorlauftemperatur. Je niedriger diese eingestellt ist, desto weniger Strom wird benötigt. Doch auch kleine Investitionen lohnen sich, beispielsweise für Heizkörperventilatoren. Diese verteilen die Wärme deutlich effektiver im Raum und kosten relativ wenig Geld (bei Amazon anschauen).

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Im weiteren Verlauf wäre aber auch der Austausch der Heizkörper möglich. Diese müssen größer werden, um die Räume mit der vorhandenen Temperatur besser aufwärmen zu können. Eine Wärmepumpe arbeitet am besten in einem gut isolierten Haus mit Flächenheizkörpern wie einer Fußbodenheizung. Doch das kostet zusätzlich viel Geld, wenn es sich nicht um einen Neubau handelt, bei dem daran gedacht wurde. Genau deswegen ist dieser direkte Tausch der Gasheizung gegen eine Wärmepumpe so interessant, weil er auf viele Haushalte in Deutschland zutreffen dürfte.

Im Video erhaltet ihr weitere Details zur Wärmepumpe:

Lohnt sich eine Wärmepumpe?

Solaranlage lohnt sich doppelt

Der Fachwerker hat jetzt zusätzlich noch eine große Solaranlage mit 9 kWp und Batteriespeicher installiert, mit der die Wärmepumpe kostenlos mit Strom versorgt werden kann. Ihm entgeht dadurch zwar etwas Einspeisevergütung, doch er muss den Strom für die Wärmepumpe zum Teil nicht mehr teuer einkaufen. Da er noch keine Daten hat, geht er vorsichtig davon aus, dass er etwa die Hälfte der Stromkosten für die Wärmepumpe einsparen kann. Dann sieht die Geschichte wieder ganz anders aus. In dem Fall lohnt sich die Wärmepumpe in Kombination mit einer Solaranlage auf Dauer doch mehr, weil Gas nicht selbst erzeugt werden kann. Doch auch die muss bezahlt werden.



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