Sonys Abo-Service erfordert nicht einmal eine Konsole. Denn PlayStation Plus (Premium) funktioniert nicht nur auf PS4 oder PS5, sondern auch auf Windows-PCs. Der Dienst ist für 16,99 Euro im Monat, 49,99 Euro für drei Monate oder 119,99 Euro für ein Jahr verfügbar. Im reichhaltigen Programm finden sich über 700 Spiele aus allen Genres, die ursprünglich auf der PS1, PS2, PS3, PS4, PS5 oder PSP erschienen sind.
Der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, aus der Wolke zu zocken: eine schnelle sowie stabile Internetverbindung. Hier versuchen sich die zahlreichen Dienste zu unterbieten, indem sie mit möglichst geringen Mindestvoraussetzungen in Bezug auf die benötigte Internetleistung werben. Dabei bewegen sich diese Angaben zwischen 5 Mbit/s bis zu 35 Mbit/s oder mehr. Die Faustregel lautet: Je besser euer Spielerlebnis sein soll (FPS, Bildwiederholrate, Auflösung und Grafikqualität), desto leistungsfähiger muss auch euer Internet sein.
Nachteile
- Begrenzte Session-Dauer
- Teils lange Warteschlangen
Cloud-Gaming ist inzwischen auf fast allen gängigen Plattform verfügbar. Mit der steigenden Auswahl an unterschiedlichen Anbietern seid ihr außerdem längst nicht mehr auf eine aktuelle Konsole oder Gaming-Rechner angewiesen. Doch lohnt sich Cloud-Gaming überhaupt oder wärt ihr mit leistungsfähiger Hardware doch besser beraten? Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern, listen wir einige Szenarien auf, in denen ihr von Cloud-Gaming profitiert:
- Ihr spielt nur gelegentlich, weshalb ihr auch auch keinen Bedarf für eine Konsole oder einen Gaming-PC habt? In diesem Fall könnte Cloud-Gaming die optimale Lösung für euch darstellen.
- Eure Hardware ist bereits in die Jahre gekommen, aber die Anschaffung einer neuen Konsole oder neuen Gaming-Rechners ist euch derzeit nicht möglich? Mit Cloud-Gaming könnt ihr dieses Problem komplett umgehen, zumal ein Abo auch nur den Bruchteil einer Neuanschaffung kostet und außerdem jederzeit wieder gekündigt werden kann.
- Euch reizt vor allem der Gedanke, dass ihr unterwegs auf eurem Smartphone oder Laptop AAA-Titel genießen könnt? Cloud-Gaming macht es möglich! Weiterer Vorteil ist außerdem, dass euer Akku deutlich länger durchhalten sollte, da sämtliche Berechnungen auf externen Servern und nicht eurem Gerät passieren.
Zwar genießt ihr hier eine enorm große Freiheit was die Anwendungsmöglichkeiten angeht, doch gerade in Bezug auf Gaming bietet die Konkurrenz meist leistungsfähigere Streaming-Hardware zu deutlich erschwinglicheren Preisen. Hier kommt dann das optional verfügbare Power-Upgrade ins Spiel, das euch zusätzliche 14,99 Euro pro Monat kostet. Ein Abo lohnt sich demnach nur, wenn ihr neben dem Zocken auch noch von den anderen Funktionen Gebrauch machen wollt. Ansonsten seid ihr mit einem reinen Cloud-Gaming-Dienst vermutlich besser beraten.
Trotz des Beta-Status habt ihr aber bereits jetzt die Möglichkeit, aus über 100 Xbox-Titeln zu wählen und sie von der Cloud auf euer Smartphone zu streamen – sowohl über WLAN als auch über das Mobilfunknetz. Konsolenspieler profitieren zusätzlich vom Xbox Console Streaming: hier streamt ihr die Spiele direkt von eurer eigenen Xbox auf ein mobiles Gerät. Wer also ohnehin schon den Game-Pass abonniert hat, könnte das Upgrade durchaus in Erwägung ziehen.
Nachteile
- Verhältnismäßig schwache Hardware im regulären Abo
- Hoher Preis
Google fährt mit ihrem Cloud-Gaming-Angebot Stadia derzeit ein gänzlich anderes Konzept. Bei Stadia handelt es sich nämlich um eine eigenständige Plattform, so wie beispielsweise den PC oder die PS5. Somit können nur Spiele per Stadia gestreamt werden, die ihr separat für die Plattform erworben habt oder die im Stadia Pro Abo für knapp 10 Euro im Monat enthalten sind. Die kostenlose Version Stadia Base beschränkt sich auf Streaming in Full-HD mit maximal 60 FPS und stellt somit die ideale Gelegenheit dar, um den Dienst bedenkenlos auszuprobieren. Gaming in satter 4K-Auflösung oder Bildraten jenseits der 60 FPS bleibt aber dem kostenpflichtigen Angebot Stadia Pro vorbehalten.
Die Titel lassen sich entweder herunterladen (nicht bei PS3-Spielen) oder direkt streamen – je nachdem ob ihr genug Festplattenplatz oder eine gute Internetleitung besitzt. Vorsicht: Einige Spiele sind nur ein paar Monate im Programm, weshalb man diese als erstes in Angriff nehmen sollte. Spielstände verbleiben lokal oder in der Cloud und können mit Erwerb der Kaufversionen weiter genutzt werden.
Nvidia GeForce Now im Überblick
- Kostenlose Version auf einstündige Sessions beschränkt
- Priority Abo für 9,99 Euro/Monat oder 49,99 Euro/6 Monate beinhaltet Raytracing, vorrangiger Zugriff auf Premium-Server und erweiterte Session-Dauer (bis zu 6 Stunden)
- RTX 3080 Abo für 19,99 Euro/Monat oder 99,99 Euro/6 Monate beinhaltet 4K-HDR Shield TV, 120 FPS bei 1440p, exklusiver Zugriff auf RTX-3080-Server und erweiterte Session-Dauer (bis zu 8 Stunden)
- Zahlreiche Spiele bereits vorinstalliert
Xbox Game Pass Ultimate
Unsere Empfehlung: Für das optimale Spielerlebnis solltet ihr mindestens über eine 50.000er-Leitung verfügen und euch einen zuverlässigen Provider suchen – ein LAN-Kabel ist außerdem meistens zuverlässiger als die Verbindung per WLAN. Praktischerweise könnt ihr bei einigen Anbietern eure Internetgeschwindigkeit direkt auf der Webseite testen lassen. Somit erfahrt ihr vorab, ob ein Upgrade des eigenen Internets überhaupt notwendig ist.
So unterscheiden sich die Dienste
Was genau ist Cloud-Gaming überhaupt und wie unterscheiden sich die verschiedenen Angebote wie GeForce Now, PlayStation Plus oder Xbox Game Pass voneinander? GIGA erklärt, welche Cloud-Gaming-Services es aktuell gibt, wie sie im Vergleich abschneiden und worauf ihr bei den verschiedenen Abos achten müsst – so trefft ihr garantiert die richtige Wahl.
Preistipp Mit dem Xbox Game Pass (Ultimate) hat Microsoft voll ins Schwarze getroffen. Die beliebte Spiele-Flatrate für 12,99 Euro pro Monat wurde inzwischen auch um Cloud-Gaming (Beta) erweitert – ein Projekt, das ehemals unter dem Namen xCloud bekannt war. Während das Spiele-Abo bereits seit einiger Zeit stetig verbessert wird, befindet sich das Cloud-Gaming-Angebot noch immer in der Beta. Demnach sollte man den Dienst bislang noch mit Vorsicht genießen. Das zeigt sich vor allem bei der mobilen App, die noch immer eher unfertig wirkt.
![](https://static.giga.de/wp-content/uploads/2020/01/Project_xCloud-rcm650x0.png)
Mit 50-Mbit-DSL und 5-GHz-WLAN ist die Performance zwar nicht perfekt, aber gerade mit aktiviertem Raytracing macht Cyberpunk 2077 aus der Cloud deutlich mehr her als etwa die Version auf der PS4 Pro. Der PS4-Controller wurde auf dem Mac problemlos erkannt, allerdings orientiert sich die Steuerung stellenweise trotzdem am Layout des Xbox-Controllers, was manchmal Umdenken erfordert. Wer sich an gelegentlichen Rucklern oder am erhöhtem Input-Lag nicht stört, kann mit GeForce Now aber kaum etwas falsch machen.
Wir betreiben für jeden Artikel dieser Art intensive Recherche, damit wir das gewonnene Wissen hinterher kompakt und vor allem verständlich an unsere Leserinnen und Leser weitergeben können. Ebenso werden alle gelisteten Produkte stets mit Sorgfalt ausgewählt und verschiedene Einsatzzwecke sowie Preissegmente berücksichtigt. Weitere Infos zu unseren Kaufberatungen findet ihr übrigens im Artikel „So beraten wir“.
Shadow im Überblick
- Shadow für 29,99 Euro/Monat gewährt euch Zugriff auf euren eigenen virtuellen Windows-PC
- Power-Upgrade für 14,99 Euro/Monat (zzgl. zum Basispreis) bietet nochmal leistungsfähigere Hardware
- Installiert jedes Spiel oder andere Software ohne Einschränkungen
- Umfasst 256 GB SSD-Speicher, die bei Bedarf für jeweils 2,99 Euro/Monat pro 256 GB erweitert werden können (maximal 5 TB)
Cloud-Gaming: Das müsst ihr unbedingt beachten
Damit ihr bei so vielen Zahlen den Überblick nicht verliert, hier ein kurzes Rechenbeispiel: Angenommen, ihr verfügt über eine 16.000er-Leitung, so würde das einer Geschwindigkeit von umgerechnet etwa 16 Mbit/s entsprechen. Die meisten Dienste erfordern jedoch mindestens 20 Mbit/s, damit ihr mindestens mit einer Auflösung von 1080p und mit flüssigen 60 FPS zocken könnt.
Cloud-Gaming-Anbieter 2022: Alle Empfehlungen im Vergleich
Vorteile
- Kostenlose Version verfügbar
- Vorinstallierte Spiele erleichtern die Handhabung
- Große Auswahl an Spielen
- Unterstützt Raytracing
Wer auf der Suche nach einem wahren Multitalent unter den Cloud-Diensten ist, der ist bei Shadow absolut an der richtigen Adresse. Hier erhaltet ihr nämlich Zugriff auf euren eigenen virtuellen Windows-PC. Somit könnt ihr jedes Spiel, egal von welcher Plattform, problemlos installieren und anschließend aus der Cloud streamen. Der eigentliche Clou ist aber die Tatsache, dass ihr den virtuellen Rechner ebenso für zahlreiche Dinge abseits von Gaming verwenden könnt – Bildbearbeitung, Videoschnitt oder 3D-Rendering? Alles kein Problem. Der größte Kritikpunkt wäre allerdings der hohe Preis von 29,99 Euro/Monat für das Abo.
GIGA-Tipp Nvidias Anwärter für den Cloud-Gaming-Thron nennt sich GeForce Now und verfolgt ein ganz eigenes Konzept: So gibt es eine vorgegebene Auswahl an Spielen, die mit mehreren hundert Titeln (Tendenz steigend) äußerst umfangreich ausfällt. Bereits gekaufte Spiele können außerdem innerhalb kürzester Zeit heruntergeladen werden oder sie sind bereits vorinstalliert und ihr könnt direkt loszocken. Dennoch kann es sein, dass einige Nischentitel nicht verfügbar sind, weshalb ein Vorab-Blick auf die Liste der unterstützten Spiele ratsam wäre.
![](https://static.giga.de/wp-content/uploads/2021/02/CloudGaming-GeForceNow-rcm650x0.png)
Xbox Game Pass Ultimate im Überblick
- Enthält Xbox Game Pass, Xbox Live Gold und Cloud-Gaming (Beta) für 12,99 Euro/Monat
- Zugriff auf über 100 Spiele inkl. Exklusivtitel
- Spiele aus der Cloud oder von der Konsole bequem auf den PC oder Mobilgeräte streamen