Mit dem Honor 70 hat der Hersteller wieder einmal ein solides Mittelklasse-Smartphone auf den Markt gebracht. Wie bereits das Honor 50 ist auch das neue Smartphone ein schicker Hingucker. Vor allem der 4.800-mAh-Akku beweist Stärke: Wenngleich er seine Zeit zum Aufladen benötigt, hält er locker über 2 Tage durch. Ebenso schießt die Kamera brauchbare Bilder, Schwächen treten erst bei wenig Licht auf.
Für mehr Sicherheit habe ich sowohl meinen Fingerabdruck als auch mein Gesicht zur Entsperrung scannen lassen. Im Alltag braucht man für beides aber teilweise etwas Geduld. So wird der Fingerabdruck nicht immer erkannt und selbst wenn erfolgt die Entsperrung erst zeitversetzt. Die Gesichtserkennung öffnet das Smartphone zwar schnell, funktioniert aber nicht aus jedem Winkel. Aber ein Pluspunkt: Es macht für die Gesichtserkennung keinen Unterschied, ob ich mein Handy mit Brille und Mütze entsperre oder ohne dies beides. Da sind andere Smartphones hinterher.
Performance reicht für den Alltag
Ihr bekommt kein Gaming-Handy
Der Akku des Honor 70 hat einen sehr langen Atem. Mit einer täglichen aktiven Nutzungszeit von über 2 Stunden, kam ich mit einer Akkuladung über 2 Tage aus. Man muss sich wirklich anstrengen, diesen leer zu bekommen.
In unserem Video zeigen wir euch das Honor 50 genauer:
Akku mit langem Atem
Während andere Handyhersteller auf ihren Websites sagenumwobene Klänge auf ihren Smartphones versprechen, die am Ende doch gewohnt nach Handy klingen, wird darauf beim Honor 70 verzichtet. Gut so, denn der Hersteller muss dadurch keinen hohen Erwartungen gerecht werden, die das Honor 70 nicht erfüllt.

Beim Honor 70 bekommt ihr ein OLED-Display, dass mit einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz arbeitet. Je nachdem was ihr gerade auf eurem Smartphone macht, passt sich die Bildwiederholrate an, wodurch Akku gespart wird. Ab Werk wird das Smartphone mit Android 12 und der Honor-Benutzeroberfläche Magic UI 6.1 ausgeliefert. Wie viele Systemupdates das Honor 70 erhalten wird, haben wir auf Nachfrage hin bisher nicht erfahren.

Da das Smartphone nur einen Lautsprecher besitzt, ging ich davon aus, dass der Sound aus diesem und der Hörmuschel kommt. Aber nein: Das Honor 70 nutzt ausschließlich den einzelnen Lautsprecher. Somit klingt „90-60-111“ von Shirin David auf Spotify (Spotify-Premium 1 Monat kostenlos testen) sehr flach und farblos. Der Song, der durch seinen dicken Bass auffällt, klingt wie aus dem Küchenradio … und selbst das arbeitet mit 2 Lautsprechern.
Dank Google-Dienste ist das Honor 70 schnell einsatzbereit. Indem ihr das alte mit dem neuen Smartphone per USB-C-Kabel verbindet, können jedwede Daten (Konten und Passwörter, Apps, Dateien etc.) übertragen werden.
Packt man das Honor 70 aus, fällt sofort auf, wie gut es in der Hand liegt. Das gekrümmte 6,67 Zoll Display ist minimal größer als beim Vorgänger, was sich aber eher in der Länge als in der Breite bemerkbar macht. So kann ich das Smartphone sicher mit einer Hand halten und bedienen. Ebenso sind die auf der rechten Seite angebrachten Standby-Taste und Lautstärkewippe gut mit dem Daumen erreichbar und lassen sich nicht zu leicht drücken – versehentliches Bedienen in der Hosentasche sollte also nicht vorkommen.

Dagegen benötigt man für die Aufladung etwas Geduld: Über 40 Minuten hat es gebraucht, bis das Honor 70 von 0 auf 100 Prozent geladen war. Im Vergleich zu einem Pixel 6 ist das immer noch rasant, eine OnePlus 10T liegt da aber bereits bei unter 20 Minuten. Lädt man sein Smartphone aber sowieso lieber nachts, dann ist das aber sowieso kein Problem.

Der Prozessor ist für die Alltagsnutzung ausreichend, auch Netflix und Youtube lässt er flüssig laufen. Allerdings wird man ab und an doch von längeren Ladezeiten überrascht – sei es bei Instagram oder Games. Der wohl größte Nachteil ist der Ton: Da lediglich ein Lautsprecher verbaut wurde, bekommt man nur einen Mono-Sound geboten.
Vorteile:
- schickes Design
- starker Akku
- solide Kamera
Der Makromodus macht dagegen gute Arbeit: Ein fotografierter Pilz wird gut in den Vordergrund geholt und der Hintergrund angenehm geblurrt. Auch Selfies gelingen bei entsprechender Beleuchtung. Doch vor allem hat mich der Nachtmodus überrascht: Gerade weil die Kamera des Honor 70 an einigen Stellen Schwächen hat, erwartete ich dasselbe bei Fotos am Abend. Was ich dagegen bekommen habe, sind gute Bilder, die weder zu stark aufgehellt sind (was andere Mittelklasse-Smartphones abliefern), noch mit Detailverlusten zu kämpfen haben.
Zusammen mit dem System-on-a-Chip Snapdragon 778G Plus von Qualcomm (beim Honor 50 hatten wir den Snapdragon 778G), unterstützt mit einem 8 GB Arbeitsspeicher, reagiert das Smartphone schnell auf verschiedene Eingaben und öffnet Apps zügig. Auch Videostreaming macht Spaß – YouTube und Netflix sind kein Problem. Ab und kommt es aber unter anderem bei Instagram zu kleinen Rucklern, wenn ich mir Stories oder Reels anschaue. Da fehlt bei der Performance doch der nötige Feinschliff.
Möchtet ihr das Honor 70 kaufen, dann könnt ihr euch zwischen den Farben Emerald Green, Midnight Black und Crystal Silver entscheiden. Bezüglich des Speichers gibt es zwei Versionen: 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB internen Speicher für 450 Euro (bei Saturn ansehen) oder mit 256 GB internen Speicher für 580 Euro (bei Otto ansehen).
Wertungen und technische Daten
GIGA-Testwertung im Detail: Honor 70
Kategorie | Wertung (max. 10) |
---|---|
Nachhaltigkeit | 6 |
Verarbeitung, Haptik und Design | 8 |
Display | 8 |
Kameras | 7 |
Software | 8 |
Performance | 7 |
Telefonie und Audio | 6 |
Speicher | 8 |
Akku und Alltag | 8 |
Gesamt | 7.4 |
Spezifikationen: Honor 70
Betriebssystem | Magic UI 6.1 (basierend auf Android 12) |
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Display | 6,67 Zoll / OLED / 2.400 × 1.080 Pixel / 120 Hz |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 778G Plus |
RAM | 8 GB |
Interner Speicher | 256 GB (nicht erweiterbar) |
Kamera | 32 MP Frontkamera / 54 MP Hauptkamera / 50 MP Ultraweitwinkel + Makro / 2 MP Tiefenkamera |
Akku | 4.800 mAh (kabelgebunden) |
Besonderheiten | NFC, Fingerabdrucksensor, Gesichtserkennung |