Dreister Klon oder doch nur Zufall?

Immer wieder erscheinen sogenannte Zwillingsfilme, also 2 Filme, die sich stark in der Handlung, bei der Prämisse oder in anderen Belangen ähneln. Wenn die Filme dazu noch zeitlich nah beieinander veröffentlicht werden, also zur selben Zeit in der Entwicklung waren, spricht man von dem Phänomen „Twin Films“ – gleicher Film, anderes Studio.

Darüber hinaus gibt es aber auch ein Thema, über die Filmstudios nie offiziell reden würden: Industriespionage. Das ist jetzt nicht gleich der schwarzgekleidete Spion, der die Wände des Studios hochklettert. Konkurrenzspionage funktioniert auch weit einfacher, teilweise sogar nicht böswillig und ganz nebenebei. So können abgeworbene Mitarbeiter eine Blockbuster-Idee eines anderen Filmstudios kennen – wenn diese vielversprechend ist, entsteht sogleich ein neuer Zwillingsfilm.



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Twin Films sind Filme, die einen unfreiwilligen Zwilling besitzen. Das Phänomen ist dabei kein Neues: Schon 1939 gab es mit „Jezebel – Die boshafte Lady“ einen Zwillingsfilm zu „Vom Winde verweht“. Twin Films können aus den unterschiedlichsten Gründen entstehen. Hin und wieder ist es einfach nur Zufall. In vielen Fällen entstehen sie aber durch äußere Einflussfaktoren: Wenn ein bestimmtes Thema gerade einen Hype erfährt, versuchen verschiedene Filmstudios dazu einen passenden Film abzuliefern.

© Warner Bros, United Archives via IMAGO | „Jezebel – die boshafte Lady“ gehört zu einem der ältesten Beispiele für Zwillingsfilme1 / 21