Der tatsächliche Funktionsumfang von Passwort-Managern unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Es ist also ratsam, sich vorher entsprechend zu informieren. Nur so könnt ihr sichergehen, dass am Ende auch alle gewünschten Features verfügbar sind und ihr nicht unnötig für ungewollte Funktionen draufzahlt.
Die besten Passwort-Manager 2022: Testsieger im Überblick
Die Autorisierung beschreibt schließlich bestimmte Befugnisse, die eurem jeweiligen Konto zuteilwerden. Als Administrator etwa hat man in den meisten Fällen mehr Rechte als ein regulärer User. Der Begriff kann aber ebenfalls andersherum verstanden werden, da auch ihr selbst bestimmte Websites oder Programme dazu autorisieren könnt, bestimmte Rechte oder Befugnisse zu erhalten: sei es die Nutzung eures Standortes, der Kamera oder des Mikrofons.
Chrome, Firefox und Co. – Wie gut sind integrierte Passwort-Manager?
Nachteile
- Eher geringer Funktionsumfang
- Kein Familienabo
Nachteile
- Mängel in den Nutzungsbedingungen/AGB
- Hoher Preis
Unser Leben findet zunehmend im Internet statt und das bedeutet vor allem eins: haufenweise Passwörter merken. Es geht aber auch anders – und sicherer. Mit einem Passwort-Manager müsst ihr euch nur noch ein Kennwort merken, was den digitalen Alltag unheimlich erleichtert. GIGA stellt die besten kostenlosen sowie kostenpflichtigen Tools vor und erklärt, worauf es wirklich ankommt.
Da ihr automatisch auf Websites oder in Apps eingeloggt werdet, müsst ihr euch keines dieser Passwörter merken. Lediglich das Masterpasswort solltet ihr stets parat haben. Merkt euch das Passwort also gut! Solltet ihr es vergessen, verliert ihr unter Umständen Zugriff auf sämtliche anderen Passwörter. Informiert euch im Idealfall vorher, ob der Anbieter des Passwort-Managers euch bei einem vergessenen Masterpasswort aushelfen und beispielsweise ein neues Masterpasswort setzen kann.
Wie sicher sind solche Tools?
Um euch den bestmöglichen Überblick verschaffen zu können, haben wir uns neben eigenen Erfahrungen auch auf Nutzerwertungen sowie externe Testinstitutionen wie die Stiftung Warentest gestützt.
Dashlane
Wie bei anderen Anbietern auch habt ihr hier erneut die Wahl zwischen einer etwas abgespeckten kostenlosen Version und einer kostenpflichtigen Variante für rund 25 Euro pro Jahr mit vollem Funktionsumfang. Der verhältnismäßig niedrige Preis spiegelt allerdings auch den Funktionsumfang der Anwendung wider, der insgesamt eher mau ausfällt – auf einen VPN oder Dateispeicher müsst ihr hier nämlich verzichten. Die Option für ein Familienabo wird derzeit ebenso wenig angeboten. Wer von derartigen Features ohnehin keinen Gebrauch macht oder bereits andere Apps dafür nutzt, ist hier vermutlich genau richtig.
Bitwarden im Überblick
- Kostenlose Testversion für 7 Tage (Families)
- Dauerhaft kostenlose Version mit unbegrenztem Passwortspeicher
- Premiumabo für einen Benutzer (weniger als 1 Euro/Monat oder 10 Euro/Jahr)
- Familienabo für bis zu sechs Benutzer (ab 3,33 Euro/Monat oder 40 Euro/Jahr)
1Password
Nachteile
- Mängel in den Nutzungsbedingungen/AGB
- Keine deutsche Gebrauchsanleitung
Vorteile
- Fairer Preis
- Überprüfung bestehender Passwörter
- Konten- und Webseiten-Check
- Kostenlose Version
Gängige Browser wie Google Chrome oder Mozilla Firefox bieten schon seit langem die Möglichkeit, sämtliche eurer Passwörter zu sichern. Apple geht mit dem iCloud-Schlüsselbund noch einen Schritt weiter und stellt Usern eine geräteübergreifende Lösung zur Verfügung. Dort werden sämtliche Passwörter – egal ob auf dem iPhone, iPad oder MacBook – an einem Ort mittels Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sicher für euch aufbewahrt und verwaltet. Da könnte sich durchaus die Frage stellen, ob sich ein kostenpflichtiger Dienst überhaupt lohnt und welchen Mehrwert er bietet.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit ein Abo für bis zu sechs Familienmitglieder abzuschließen. Das kostet euch dann entweder rund 3 Euro im Monat oder 40 Euro für das gesamte Jahr. Zwar fehlt beiden Abos ein VPN sowie die Darkweb-Überwachung, welche oftmals bei der Konkurrenz zu finden sind, aber Hauptkriterium für Bitwarden dürfte ohnehin der unschlagbare Preis sein. Wer sich nicht sicher sein sollte, kann auch erst die kostenlose Version ausprobieren und sich hinterher entscheiden.
Sowohl euer Masterpasswort als auch alle anderen Passwörter werden durch mehrere Methoden verschlüsselt, um so für maximale Sicherheit zu sorgen. Bekannte Verschlüsselungsmethoden sind der „Advanced Encryption Standard“ (AES) oder die „Password-Based Key Derivation Function 2“ (PBKDF2). Eure Passwörter werden also nie im Klartext, sondern als zufallsgenerierte Abfolge von Buchstaben, Zeichen und Ziffern abgespeichert und sind somit theoretisch unknackbar.
Angenommen ihr kauft euch ein teures Fahrrad und möchtet es vor Diebstahl schützen. Im Idealfall greift ihr also zu einem qualitativ hochwertigen Schloss. Das Schloss allein reicht aber nicht, denn es ist ebenso wichtig, dass ihr das Fahrrad korrekt anschließt. Ähnlich verhält es sich mit Passwörtern, die unser digitales Leben vor Betrug oder anderem Missbrauch schützen sollen. Als Entscheidungshilfe haben wir hier nochmal die wichtigsten Vorteile von Passwort-Managern in Kürze zusammengefasst:
- Nur noch ein Master-Passwort merken
- Nach höchsten Sicherheitsstandards verschlüsselte Passwörter
- Automatische Anmeldung auf Websites und in Apps
- Autovervollständigen von Formularen und Zahlungsdaten
- Geräteübergreifender Passwortspeicher
- Integrierter Passwortgenerator
- Automatischer Passwort-Changer
- VPN für sicheres Surfen im Internet
- Darknet-Überwachung und Alarme bei Sicherheitsverstößen
- Sicherer Dateispeicher
Ich selbst begeistere mich bereits seit meiner Kindheit für Videospiele und die dafür notwendige Hardware. Meinen ersten eigenen Gaming-Rechner habe ich bereits im Jahr 2012 zusammengebaut und seitdem sind noch zahlreiche weitere gefolgt. Jegliches Wissen in Bezug auf (PC) Hardware sowie Software habe ich mir über die Jahre also selbst angeeignet – oft zur Freude meiner Familie oder meines Freundeskreises. Dort bin ich meist die erste Anlaufstelle wenn es darum geht, etwas zu reparieren oder sie bei der Anschaffung neuer Geräte zu beraten.
GIGA-Tipp Mit einem Testergebnis von 2,2 (gut) gehört Dashlane Premium zu den besten von der Stiftung Warentest getesteten Passwort-Managern. Besonders gelobt wird mitunter die intuitive Handhabung sowie die umfangreichen Sicherheitsfunktionen. Ich nutze Dashlane bereits seit einigen Jahren privat und bin äußerst zufrieden mit dem Dienst. Vor allem das automatische Einloggen sowie Abspeichern von Login-Daten hat mir meinen digitalen Alltag immens erleichtert. Lediglich die Tatsache, dass die Desktop-App zukünftig nicht mehr weiterentwickelt wird, hat mich zunächst etwas traurig gestimmt. Die Web-Anwendung wird dafür konstant verbessert und somit möchte ich zukünftig nicht mehr auf den praktischen Passwort-Manager verzichten.
Im ersten Moment mögen die drei Begriffe beinahe identisch erscheinen. Tatsächlich handelt es sich dabei aber um drei völlig unterschiedliche Prozesse. Mit der Authentisierung ist im Prinzip einfach nur der Nachweis eurer Identität gemeint, also wenn ihr euch beispielsweise mit eurem Nutzernamen und Passwort auf einer Website anmeldet.
Mit NordPass bietet das namensgebende Software-Unternehmen NordVPN, das vor allem für den VPN-Client bekannt ist, inzwischen auch einen hauseigenen Passwort-Manager an – von der Stiftung Warentest erhielt der Dienst übrigens die Note 2,5 (gut). Im Bestfall zahlt ihr außerdem lediglich 13 Euro pro Jahr solltet ihr euch direkt für zwei Jahre verpflichten. Damit ist der Dienst bei Abschluss eines zweijährigen Abos rechnerisch einer der günstigsten in unserer Übersicht. Weniger gut gefällt uns die Tatsache, dass kein VPN enthalten ist. Hierfür muss erst ein separates Abo bei NordVPN abgeschlossen werden, was unserer Meinung nach eine verpasste Chance darstellt.
Erklärung – Mängel in den Nutzungsbedingungen/AGB
KeePass ist ein kostenloser Passwort-Manager, der darüber hinaus Open-Source ist. Er braucht sich deshalb aber keineswegs vor der kostenpflichtigen Konkurrenz verstecken. Dennoch gibt es einen wichtigen Unterschied zu den bisher vorgestellten Passwort-Managern: Die Einrichtung und Handhabung von KeePass setzt deutlich mehr technisches Wissen voraus. Außerdem gibt es von offizieller Seite aus nur eine Windows-Anwendung.
Wir betreiben für jeden Artikel dieser Art intensive Recherche, damit wir das gewonnene Wissen hinterher kompakt und vor allem verständlich an unsere Leserinnen und Leser weitergeben können. Ebenso werden alle gelisteten Produkte stets mit Sorgfalt ausgewählt und verschiedene Einsatzzwecke sowie Preissegmente berücksichtigt. Weitere Infos zu unseren Kaufberatungen findet ihr übrigens im Artikel „So beraten wir“.
Dashlane im Überblick
- Kostenlose Testversion für 30 Tage
- Dauerhaft kostenlose Version begrenzt auf ein Gerät und maximal 50 Passwörter
- Dashlane Premium für einen Nutzer (ab 4,41 Euro/Monat oder 53 Euro/Jahr)
- Dashlane Family für bis zu sechs Personen (ab 6,66 Euro/Monat oder 80 Euro/Jahr)
Bitwarden
Stellt euch also stets die Frage: Wie sicher ist mein Passwort? Zusätzlich lassen sich viele Passwort-Manager auch noch mit biometrischen Authentifizierungsmethoden kombinieren, also einem Fingerabdruck oder Gesichtserkennung, sodass ihr etwa am Smartphone ohne hakelige Tastatureingaben Zugriff auf eure Logins habt.
Authentisierung, Authentifizierung und Autorisierung: Was ist das?
Vorteile
- Für fast alle Plattformen erhältlich
- Flexibles Familienabo
- 1 GB Dokumentenspeicher inklusive
Vorteile
- Optionale Sicherheitsfunktionen
- Familienabo für bis zu fünf Personen
- Kostenlose Version
Um zu prüfen, ob das auch wirklich ihr seid, die sich gerade in das Konto einloggen möchten, muss erst noch die Authentifizierung eurer Identität erfolgen. Grundsätzlich wird hier also geprüft, ob die eingegebene Kombination aus Benutzername und Passwort auch wirklich im System hinterlegt ist. Darüber hinaus gibt es die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung – hier bedarf es eines zusätzlichen Einmalcodes, den ihr vor jedem Login eingeben müsst. Zwar mag dieser Mehraufwand zunächst überfordernd wirken, doch das Plus an Sicherheit ist es allemal wert.
Keeper im Überblick
- Kostenlose Testversion für 30 Tage
- Dauerhaft kostenlose Version für die Nutzung auf einem einzelnen Gerät
- Keeper Unlimited für einen Benutzer (ab 3,47 Euro/Monat oder 42 Euro/Jahr)
- Keeper Family für bis zu fünf Benutzer (ab 7,43 Euro/Monat oder 90 Euro/Jahr)
NordPass
Vorteile
- Vergünstigte Abos für Langzeitnutzer
- Für beinahe jede Plattform erhältlich
- Kostenlose Version
Avira Password Manager im Überblick
- Dauerhaft kostenlose Version mit reduziertem Funktionsumfang
- Pro-Version mit Passwortprüfung, Konten- und Webseiten-Check (ab 2,49 Euro/Monat oder 24,95 Euro/Jahr)
- Kein Familienabo
Keeper
Wie ihr euch selbst sichere Passwörter ausdenkt, verraten wir übrigens im folgenden Video:
Nachteile
- Komplizierte Einrichtung und Handhabung
- Offiziell nur für Windows verfügbar
Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, werden diese verschlüsselten Passwörter meist nur lokal oder entsprechend auf abgesicherten Servern des Anbieters gespeichert, damit sie zwischen euren Geräten synchronisiert werden können. Einzige Ausnahme bildet das Masterpasswort – dieses wird aus Sicherheitsgründen nie in irgendeiner Form gespeichert oder übermittelt.
Um Keepass auch auf anderen Plattformen nutzen zu können, benötigt ihr entsprechende Drittanbieter-Apps. Da diese in der Regel jedoch auch quelloffen verfügbar sind, stellt das kein ernsthaftes Sicherheitsproblem dar. Allerdings muss man sich als KeePass-Nutzer darum kümmern, das Keyfile, in dem die Benutzerdaten verschlüsselt gespeichert sind, auf allen Geräten verfügbar zu machen. Ein Synchronisierungs-Tool wie Dropbox oder Google Drive kann diese Aufgabe beispielsweise übernehmen.
Mit rund 36 Euro pro Jahr ist dieser Passwort-Manager auch etwas günstiger als etwa Dashlane. Erfreulicherweise sind viele nützliche Funktionen wie Alarme für gefährdete Websites oder ein sicherer Dokumentenspeicher bereits im Preis inbegriffen. Die Option für ein Familienabo besteht ebenfalls. Eine fünfköpfige Familie zahlt knapp 60 Euro pro Jahr für 1Password. Bei Bedarf können außerdem für einen Aufpreis von einem Euro pro Person weitere Mitglieder zum Abo hinzugefügt werden.
Avira Password Manager – Passwörter merken einfach gemacht
Preistipp Bitwarden Premium ist mit einer Endnote von 2,5 (gut) nicht nur ein grundsolider Passwort-Manager, sondern obendrein auch noch mit Abstand der günstigste Anbieter auf unserer Liste. Für nur 10 Euro pro Jahr erhaltet ihr erstaunlich viel: verschlüsselter Datenaustausch, sicheres Speichern von Dateien (maximal 1 GB) sowie ein Authenticator zum sicheren Einloggen auf Webseiten. Zusätzlich ist der Quellcode Open-Source, was vor allem in puncto Transparenz ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist.
Vorteile
- Jahresabo ab 10 Euro/Jahr
- Familienabo für bis zu sechs Personen
- Open-Source-Software
- Verschlüsseltes Senden und Speichern von Dateien
- Kostenlose Version