Diesen häufig vorgetragenen Vorwurf will der Sparkassen-Chef aber nicht gelten lassen. Er verweist auf Lockvogel-Angebote von Mitbewerbern. Im Gegensatz dazu würden die Sparkassen verantwortungsvoll mit dem Thema umgehen. „Viele Sparkassen machen auch, was viel sinnvoller ist, dann Angebote für längerfristige Anlagen, wo dann die Zinssätze in ganz anderen Größenordnungen darzustellen sind.“
Zur vollen Wahrheit gehört aber auch, dass sich die Sparkassen beim Thema Zinsen ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckern. Viele Sparkassen zahlen nur Mini-Zinsen, obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen mittlerweile deutlich angehoben hat.
„Wohin mit dem Geld?“ Viele Deutsche stellen sich derzeit diese Frage. Die Mini-Zinsen auf dem Sparbuch fangen kaum die Inflation auf. Wer den Ausweg im Tagesgeld sucht, macht aber einen großen Fehler – das meint zumindest der oberste Sparkassen-Chef. Er rät zu einer anderen Anlageform.
In der Tat liegen die Zinsen bei vielen Tagesgeld-Anbietern unter der aktuellen Inflationsrate. Und selbst bei denen, die 4 Prozent oder mehr bieten und damit fast auf Inflations-Niveau liegen, muss man ins Kleingedruckte schauen. Oft gelten die hohen Zinsen nur für Neukunden, einen gewissen Zeitraum oder bis zu einem bestimmten Anlagebetrag.
Denn mit Tagesgeld würde man der Inflation hinterher sparen (Quelle: Spiegel). „So lange die Inflation in der Größenordnung ist, wie wir sie jetzt haben, verliere ich jedes Jahr an Substanz.“ Dem Sparkassen-Chef zufolge sei eine längerfristige Anlage in Wertpapiere sinnvoller. Allerdings, so Schleweis, müsse man hier Schwankungen aussitzen.
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