Insbesondere Franchise-Filme haben sich in den letzten Jahren viel zu abhängig von ihren Fan-Gruppen gemacht und sich von lautstarken Online-Trolls beeinflussen lassen, ohne dass die Filme davon profitieren. Disney ruderte zum Beispiel nach Fan-Protesten zu Star Wars Episode 8: Die letzten Jedi inhaltlich in mehrfacher Hinsicht zurück – heraus kam mit Episode 9: Der Aufstieg Skywalkers der mit Abstand schlechteste Film der ganzen Reihe, der zahlreiche Story-Fäden von seinem Vorgänger schlicht ignorierte.
Und falls sonst gar nichts mehr hilft, werden Blockbuster einfach mit Cameo-Auftritten für die Fans zugepflastert – so als würden einige wiedererkennbare Gesichter in The Flash oder Doctor Strange in the Multiverse of Madness darüber hinwegtäuschen, dass der Rest des Films ein uninspiriertes Desaster ist.
DC und Warner Bros. ließen sich dagegen von Fans dazu beknien, 70 Millionen US-Dollar für den Snyder Cut von Justice League locker zu machen – der Film lief nun noch länger und im IMAX-Format, war dafür jedoch auch noch langweiliger und insgesamt gesehen weiterhin erwartbares Mittelmaß.